das ich

das ich


Nichts ist, wie es uns erscheint, nicht Raum, Zeit, Materie und Kausalität, nicht Erkennen, nicht Erleben, nicht mal das eigene Ich.“

Zitat von Paul Mommertz


die persönlichkeit bildet mit der summe der erfahrungen, vermischt mit erinnerungen ein bild unseres selbst, welches sich abhängig vom persönlichen betrachtungwinkel stetig verändert.

die installation „das ich“

21 arvenkugeln, auf stahlstäben schwebend als liegende acht angeordnet, verbinden symbole der alten kulturen, philosophie, numerologie und mathematik zu einer faszinierenden einheit.
die kugel, symbol für die seele und die gesamtheit aller sich aufhebenden gegensätze, die zahl 21, für erfüllung und vollkommenheit, die liegende acht als das symbol für die unendlichkeit, und die gitterstäbe welche an ein gefängnis erinnern könnten, bilden gemeinsam ein konstrukt welches uns an ein universum erinnert.

die kugeln, symbol für lebenserfahrungen und erinnerungen ergeben aus jedem blickwinkel ein anderes bild. doch sehen wir immer nur einen bruchteil der gesamten oberfläche wodurch die wahrnehmung unseres „ich“ stets unvollständig bliebe, wenn wir nicht mehr fähig wären uns selber zu bewegen. die stählernen stäbe stehen als symbol unserer kulturellen, familiären und religiösen schranken, sie scheinen uns daran hindern zu wollen, jedoch verlieren sie aus grösserer entfernung betrachtet stark an gewicht und geben dem blick für unser selbstbild mehr raum und freiheit.

wir können die stäbe als gefängnis betrachten in dem wir gefangen sind, oder als das eherne fundament welches uns stützt, trägt und halt gibt. 

 

Resli A. Marugg - davoser drechsler & bildhauer 2014

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